Proteinguide 2022 – die besten veganen Proteinpulver

Als ich angefangen habe mich vegan zu ernähren, war meine größte Sorge – wie bei wahrscheinlich vielen – nicht genug Protein zu mir nehmen zu können. Von Nahrungsergänzung mit Proteinpulvern habe ich nie viel gehalten, da ich überzeugt bin, dass man mit einer ausgewogenen Ernährung seinen Proteinbedarf easy decken kann.

Ich habe meine Ernährung dann immer mehr an natürlich Proteinquellen (Hülsenfrüchte, Tofu & Co) orientiert und komme damit auch grundsätzlich gut klar. Trotzdem fällt es mir manchmal schwer eine 100% ausgewogene und proteinreiche Ernährung im stressigen Alltag umzusetzen. Deswegen habe ich mich mal durch den Dschungel der veganen Proteinpulver geforstet und für euch alle Infos und Produkte zusammengesammelt. Braucht man als Veganer überhaupt Proteinpulver? Wenn ja wie viel? Wie wird pflanzliches Protein gewonnen und welches ist das beste für mich? Meine besten veganen Proteinpulver und vieles mehr erfährst du in meinem großen Proteinguide 🙂

Braucht man als Veganer überhaupt Proteinpulver?

Vor kurzem habe ich meine Top 10 der veganen Proteinquellen vorgestellt und bin zu dem Schluss gekommen, dass auch eine pflanzliche Ernährung genug hochwertige Proteine beinhalten kann. Es ist allerdings wahr, dass man dafür etwas genauer darauf achten muss, was man isst und vor allem, wie man verschiedene Lebensmittel miteinander kombiniert (wie z.b. in einem Bohnen-Eintopf mit Kartoffeln). Denn viele pflanzliche Proteinquellen haben kein vollständiges Aminosäureprofil und müssen daher miteinander kombiniert werden, um eine hohe biologische Wertigkeit zu erreichen. 

Ich muss allerdings zugeben, dass ich neben meinem Studium, Job und allen anderen Dingen die man so macht, manchmal nicht die Muse habe, mir auch noch genau Gedanken darüber zu machen, was genau ich esse und wie ich einzelne Lebensmittel so kombiniere, dass der Proteingehalt ausreichend ist. Da ich regelmäßig trainiere, greife ich im Alltag deshalb auf Proteinshakes zurück, um trotzdem alle nötigen Proteine aufzunehmen. Das erleichtert die Aufnahme von Protein ungemein und unterstützt außerdem die Regeneration nach dem Training.

Fazit: Man braucht als Veganer nicht zwingend zusätzliches Proteinpulver, wenn man sich genug Gedanken macht, was genau man essen muss, um auf seinen Proteinbedarf zu kommen. Da die meisten von uns (inklusive mir) dafür aber nicht die Zeit und/oder Lust haben, können pflanzliche Proteinshakes definitiv dabei helfen. Um dir einen Überblick zum Thema Proteinpulver zu geben, habe ich hier die wichtigsten Punkte zusammengefasst und meine liebsten Proteinpulver vorgestellt.

Sojaprotein für Veganer

1. Guide: Alles was du über pflanzliche Proteine wissen musst

1.1 Proteine – was ist das überhaupt?

Proteine (Eiweiße) bestehen aus 20 verschiedenen Aminosäuren. Diese werden auch “proteinogene Aminosäuren” genannt (proteinogen = „Protein erzeugend”), da aus ihnen sozusagen Proteine “gebaut” werden. 12 der 20 Aminosäuren kann der Körper selbst herstellen, die anderen 8 sind sogenannte “essentielle Proteinsäuren”, die nicht vom Körper hergestellt werden können und daher über die Nahrung aufgenommen werden müssen.

Um aus diesen Aminosäuren Proteine bauen zu können, muss der Körper alle 8 in ausreichender Menge aufnehmen. Sonst werden Proteine nur solange gebaut, bis eins der “Bauteile” (limitierende Aminosäure) aufgebraucht ist. Die restlichen Aminosäuren werden abgebaut und dann entweder ausgeschieden oder zwischengelagert (z.B. in Form von Fett). Das heißt also Proteinpulver sollte unbedingt alle acht Aminosäuren in ausreichender Menge enthalten!

1.2 Biologische Wertigkeit von veganen Proteinen

Vegane Proteinquellen stehen oft unter Beschuss, da sie eine vermeintlich weniger “hochwertig” sind als tierische Proteine. Aber was hat es überhaupt auf sich mit dieser biologischen Wertigkeit? Keine Sorge – ich versuche mich so kurz wie möglich zu halten 🙂

Wie eben beschrieben, gibt es 8 essenzielle Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Diese müssen wir deshalb über die Nahrung zuführen. Wenn in einem Lebensmittel alle acht Aminosäuren in hoher Dichte enthalten sind, kann dieses sehr effizient in körpereigenen Protein umgewandelt werden, da keines der Bauteile zu früh ausgeht – man spricht von hoher biologischer Wertigkeit.

In vielen veganen Proteinquellen fehlen allerdings einige der Aminosäuren oder sind nur in sehr geringer Menge vorhanden. Das bedeutet nicht, dass pflanzliche Proteine “minderwertiger” sind als tierische. Man muss als Veganer nur darauf achten, dass man verschiedene Lebensmittel so miteinander kombiniert, dass sich die verschiedenen Aminosäuren ergänzen.

Da ich (wie viele von euch wahrscheinlich auch) im Alltag aber nicht immer Zeit habe, penibel darauf zu achten, greife ich gerne auf vegane Proteinshakes zurück, um meine Proteinaufnahme zu unterstützen.

1.3 Wie viel Eiweiß braucht man?

In meinem Beitrag zu den besten pflanzlichen Proteinquellen habe ich dieses Thema bereits angesprochen. Mir fällt inzwischen aber immer wieder auf, dass das Thema Protein so sehr gehyped wird, dass viele denken sie müssten das Maximum an Protein aufnehmen, das möglich ist.

Das macht meiner Meinung nach einfach keinen Sinn, da ab einer bestimmten Menge der Körper das Protein gar nicht mehr verarbeiten kann und es dann (genauso wie Fett und Kohlenhydrate) als Reserve angelagert wird  – sprich man erreicht genau das Gegenteil von dem, was die meisten Leute mit Sport und gesunder Ernährung erreichen wollen. Also wie viel Protein braucht man denn ungefähr?

Hier müssen wir unterscheiden zwischen dem eigentlichen Eiweißbedarf und der tatsächlichen Eiweißzufuhr.

Als täglicher Eiweißbedarf wird in der gängigen Literatur 0,34g pro Kilo Körpergewicht angegeben. Da viele Proteine aber eine geringere biologische Wertigkeit haben und zudem nicht ALLE verzehrten Proteine auch vom Körper resorbiert werden können, liegt die empfohlene Zufuhr weitaus höher.

Für eine Person, die ungefähr einmal die Woche Sport macht, sonst aber wenig körperlicher Aktivität ausgesetzt ist, reichen 0,8 bis 1,0g (pro Kilo Körpergewicht) Protein völlig aus.

Leute, die intensiver trainieren und fast täglich körperlich aktiv sind, sollten schon mehr Protein aufnehmen, ca. 1,3 bis 1,5g pro Kilo Körpergewicht.

Alles darüber ist vielleicht für Hochleistungssportler relevant, die wirklich ein Großteil ihrer Zeit extremer Anstrengung ausgesetzt sind. Lasst euch aber bitte nicht von Herstellern von Proteinpulvern und Supplements einreden ihr bräuchtet 2g Protein am Tag, wenn ihr anfangt zu trainieren!!

Eine kurze Beispiel-Rechnung

Hier ein kurzes Beispiel: Eine Frau, die jeden Tag intensiv Kraft- oder Ausdauersport macht und 60kg wiegt, sollte täglich ungefähr 80g bis 90g Protein aufnehmen. 

Meiner Meinung nach sollten omnivore und vegetarische Menschen mit einer einigermaßen ausgeglichenen Ernährung keinerlei Probleme haben, auf ihren Eiweissbedarf zu kommen. Bei Veganern gestaltet sich das etwas schwerer, da man schon sehr darauf achten muss was man ist und wie man die einzelnen Proteinquellen so kombiniert, dass sie eine hohe biologische Wertigkeit haben.

Protein als Veganer

1.4 Eiweiß – weit mehr als nur Muskelaufbau

Die Gründe für eine Nahrungsergänzung durch Proteinpulver sind weitaus vielfältiger als nur verbesserter Muskelaufbau. Proteine sind ein essentieller Baustoff unserer Zellen und somit verantwortlich für viele verschiedene Prozesse im Körper. Darunter:

  • Aktivierung der Fettverbrennung
  • Steigerung der Leistungsfähigkeit
  • Heil- und Reparaturprozesse im Körper
  • Herstellung von Antikörpern und damit Stärkung des Immunsystems
  • Beweglichkeit der Gelenke
  • Gesunde Organe
  • Schöne Haare und straffe Haut

1.5 Für wen eignet sich also veganes Proteinpulver?

So vielseitig wie Aufgaben von Eiweiß in unserem Körper sind, so vielseitig natürlich auch die Einsatzmöglichkeiten für pflanzliche Proteinshakes.

Allgemein eignen sich vegane Proteinpulver für alle,..

  • ..die ihren Muskelaufbau und die Regeneration mit Protein unterstützen wollen
  • ..die einen erhöhten Proteinbedarf aufgrund von Leistungssport, Diät oder Stress haben
  • ..die aus gesundheitlichen Gründen einen erhöhten Nährstoffbedarf haben und zusätzliche Nährstoffe, Vitalstoffe, Mineralstoffe oder Ballaststoffe brauchen
  • ..die Diäten mit nährstoffhaltigen, sättigenden Shakes ergänzen wollen
  • ..die Unverträglichkeiten z.B. gegenüber Molkeproteinen haben

1.6 Was ist das Besondere an pflanzlichem Proteinpulver?

Außer dem offensichtlichen Unterschied, dass vegane Proteinshakes natürlich auf tierische Produkte verzichten, gibt es noch einige andere Unterschiede.

Dadurch, dass die Pulver aus rein pflanzlichen Quellen stammen, liefern sie nicht nur isoliertes Protein, sondern ganz nebenbei auch noch viele weitere nützliche Inhaltsstoffe. Darunter wichtige Mikronährstoffe, wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. 

Diese vielseitige Zusammensetzung von veganem Protein, hilft uns nicht nur auf unseren Proteinbedarf zu kommen, sondern unterstützt uns gänzlich in einer ausgewogenen Ernährung. So ist man perfekt rundum versorgt und muss sich keine Sorgen um Nährstoff-Mangel machen.

Bei veganen Proteinpulvern, vor allem bei Mehrkompontenten-Pulver, handelt es sich also eher um unterstützende Nahrungsergänzungsmittel, als nur reines Proteinpulver.

Durch die vielen enthaltenen Ballaststoffe, z.B. aus Samen, Nüssen oder Hülsenfrüchten sind vegane Proteinshakes für die meisten Menschen sehr leicht verdaulich. Daher eignen sie sich auch gut für Sportler, die zwar nicht vegan sind aber empfindlich auf normale Proteinpulver, wie z.B. Whey Pulver, reagieren.

Alpha Foods Vegan Protein Vanilla Produkttest

1.7 Wie nimmt man veganes Proteinpulver ein?

  • im Shake mit Pflanzenmilch, Wasser oder Saft
  • im Smoothie
  • als Backzutat im Brot, Kuchen, Keksen etc.
  • in Joghurt
  • im Müsli
  • alternativ als Tabletten oder Kapseln
Veganer Proteinshake

1.8 Woraus wird veganes Proteinpulver gewonnen?

Der Quellen aus denen veganes Proteinpulver gewonnen wird, sind vielseitig. Reis, verschiedenste Sorten von Samen, Nüssen oder Hülsenfrüchten eignen sich besonders gut. Hersteller lassen sich immer wieder neue Wege einfallen, wie pflanzliches Proteinpulver hergestellt werden kann und die Optionen sind gefühlt endlos 🙂 Hier habe ich dir wichtigsten mal zusammengefasst:

Sojaprotein pflanzliche Proteinquelle

Sojaprotein

+ vollständiges ASP & daher Alleinprotein
+ schnelle Resorption
+ Reich an Leucin

– Wenig Methionin
– nicht geeignet für Allergiker

Für wen?
-> Kraft- und Ausdauersportler
-> Low-Carb Ernährung

Mein Favorit:

Erbsenprotein vegane Proteinquelle

Erbsenprotein

+ Reich an Lysin, Arginin & BCAA
+ Hypoallergen (gluten-, soja-, ei-, nuss- weizen- & milchfrei)
+ Eisenquelle

– kein vollständiges ASP

Für wen?
-> Kraft- und Ausdauersportler
-> Low-Carb Ernährung
-> Abnehmen

Mein Favorit:

Reisprotein vegane Proteinquellen

Reisprotein

+ Reich an BCAA, Methionin & Arginin
+ Hypoallergen (gluten-, soja-, ei-, nuss- weizen- & milchfrei)
+ Angenehmer Geschmack

– kein vollständiges ASP
– limitierende AS: Lysin

Für wen?
-> Kraft- und Ausdauersportler

Mein Favorit:

Kürbiskernprotein pflanzliche Proteinquelle

Kürbiskernprotein

+ Reich an Lysin, Arginin & BCAA
+ Hypoallergen (gluten-, soja-, ei-, nuss- weizen- & milchfrei)
+ Eisenquelle

– kein vollständiges ASP

Für wen?
-> Kraft- und Ausdauersportler
-> Low-Carb Ernährung
-> Abnehmen

Mein Favorit:

Hanfprotein vegane Proteinquellen

Hanfprotein

+ Vollständiges ASP & daher Alleinprotein
+ Reich an Nährstoffen
+ Reich an Ballaststoffen

– niedrig dosiert (ca. 50%)

Für wen?
-> ganzheitliche Nahrungsergänzung
-> backen mit Proteinpulver

Mein Favorit:

Lupinenprotein vegane Proteinquellen

Lupinenprotein

+ basisches Protein
+ verträglich & leicht verdaulich

– niedrig dosiert (ca. 40%)
– kein vollständiges ASP
– Achtung bei Erdnussallergie!

Für wen?
-> Nahrungsergänzung
-> basische Ernährung
-> backen mit Proteinpulver

Mein Favorit:

2. Worauf sollte man beim Kauf von veganen Proteinpulvern achten?

Inhaltsstoffe

✓ Wie hochwertig sind die Inhaltsstoffe?
✓ Stammen die Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau?
✓ Sind sie frei von Gentechnik?
✓ Sind sie allergenfrei (Gluten, Erdnuss, Soja, etc.)
✓ Sind zusätzliche Nährstoffe oder Ballaststoffe enthalten?

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Proteingehalt

✓ Wieviel Protein ist enthalten?
✓ Enthält das Pulver alle Aminosäuren oder muss es kombiniert werden
✓ Welche für mich wichtigen Aminosäuren sind enthalten?

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Zuckergehalt

✓ Wieviel Zucker ist enthalten?
✓ Aus welchen Quellen (industriell oder natürlich) stammt der Zucker?

Geschmack & Löslichkeit

✓ Entspricht der Shake meinem Geschmack?
✓ Nicht süß genug, zu süß oder genau richtig?
✓ Schmeckt man das Protein als bitter, sandig oder mehlig heraus?
✓ Löst sich das Pulver optimal auf oder setzt es sich ab?
✓ Welche Geschmacksrichtungen gibt es?

Verträglichkeit

✓ Tut das Pulver meinem Körper allgemein gut?
✓ Wie werden Magen und Verdauung beeinflusst?
✓ Wirkt es sich in irgend einer Weise auf die Haut aus?

Preis-Leistungs-Verhältnis

✓ Lohnt sich der Preis für das, was geboten wird?
✓ Wie teuer ist es im Vergleich zu ähnlichen Pulvern?
✓ Bezahlt man eventuell extra für die Marke?

3. Großer Proteintest – das sind die besten veganen Proteinpulver

3.1 Vegane Proteinpulver im Test – die Top-Seller

Platz 1: Alpha Foods Vegan Protein

Ich muss sagen, das Vegan Protein von Alpha Foods hat mein Herz erobert 🙂 Es handelt sich hier um ein Mehrkomponenten-Pulver mit einem sehr ausgeglichenen Aminosäureprofil. Das Proteinpulver ist mit 65% Proteingehalt eher niedrig dosiert, hat dafür aber viele zusätzliche Nähr- und Ballaststoffe enthalten. Die hochwertigen Inhaltsstoffe machen das Proteinpulver sehr verträglich. 
Der Geschmack á la Milchshake ist meiner Meinung nach wirklich der beste, den man zurzeit auf dem Markt findet. Das Alpha Foods Protein ist angenehm süß und hat einen sehr natürlichen Geschmack.
Der Preis ist etwas höher als die meisten pflanzlichen Proteinshakes, was sich aber meiner Meinung nach hier aber auf jeden Fall lohnt!

Gerne könnt ihr euch auch unseren detaillierten Testbericht zum Vegan Protein von Alpha Foods durchlesen.

Für wen eignet sich das Pulver?
Für alle, die nicht nur ihren Proteinbedarf decken möchten, sondern gleichzeitig auch noch wichtige Mikronährstoffe (Vitamine, Eisen etc.) zu sich nehmen wollen.

Platz 2: nutri+ Shape & Shake Veganes Proteinpulver

Das Nutri Plus Shape & Shake ist im Gegensatz zu anderen veganen Proteinshakes ein hochdosiertes Pulver mit ca. 80% Proteingehalt. Es glänzt mit ausgeglichenem Aminosäureprofil und hoher biologischer Wertigkeit. Anders als bei vielen Mehrkomponenten Proteinpulvern sind hier keine zusätzlichen Nährstoffe enthalten. Die Inhaltsstoffe sind auch hier sehr hochwertig und das Pulver löst sich gut auf. Leichten Abzug gibt es für den etwas zu süßen, leicht künstlichen Geschmack und das enthaltene Gluten.

Schaut gern bei unserem Testbericht zum nutri+ Shape & Shake Vegan 3K-Protein vorbei!

Für wen eignet sich das Pulver?
Für alle, die ein reines, hochdosiertes Proteinpulver ohne zusätzliche Mikronährstoffe und Ballaststoffe wollen.

Platz 3: ESN Vegan Pro Complex

Unser Platz 3, der Vegan Pro Complex von ESN ist ein hochdosiertes Zweikomponenten-Pulver. Es durch die Kombination von Reisprotein und Erbsenprotein eine optimale Bioverfügbarkeit und kann gut vom Körper aufgenommen werden. Wer auf Soja verzichten möchte, findet mit dem veganen ESN Proteinpulver eine ausgezeichnete Option. Das Pulver löst sich super auf und klumpt nicht. Die Konsistenz der zubereiteten Proteinshakes ist toll und der Geschmack überzeugt auch. Preislich liegt der ESN Vegan Pro Complex unter dem Alpha Foods und über dem nutri+ Proteinpulvern.

In unserem Testbericht zum ESN Vegan Pro Complex bekommt ihr noch mehr Infos zum rein pflanzlichen Eiweißpulver! 

Für wen eignet sich das Pulver?
Für alle, die ein reines, hochdosiertes Proteinpulver ohne zusätzliche Mikronährstoffe und Ballaststoffe wollen sowie auf Soja- und Weizenprotein verzichten möchten.

3.2 Praktische All-Rounder: Mehrkomponentenpulver

Für alle faulen unter uns, kann man aber auch schon gute Allround-Proteinmischungen kaufen. Die meisten Hersteller achten natürlich auf eine gleichmäßige Verteilung von den einzelnen Aminosäuren. So kann man sicher gehen, dass das Pulver eine hohe biologische Wertigkeit hat. Sehr empfehlen kann ich hier das Vegan Protein von Organic Alpha.

3.3 Vegane Proteinpulver selbst mischen

Wer zusätzliche Inhaltsstoffe, wie Zucker oder Süßstoffe vermeiden will und zu 100% die Inhaltsstoffe eines Proteinpulvers kennen möchte, kann sich dieses einfach selbst zusammen mischen. Die Kombination von veganem Proteinpulver funktioniert im Prinzip genauso, wie bei allen anderen Lebensmitteln auch. Ziel ist es ein Proteinpulver zu mischen, das dem Aminosäureprofil des eigenen Körpers möglichst nahe kommt und alle Aminosäuren in ausreichender Menge enthält.

Die meisten Proteinpulver haben einen hohen Anteil von bestimmten Aminosäuren aber gleichzeitig limitierende Aminosäuren. Diese sind nicht ausreichend enthalten, um den Rest des Proteins verwerten zu können. Wie ein Puzzle kombiniert man also zwei Proteinpulver, deren Aminosäureprofile sich gegenseitig ausgleichen.

Die perfekte Mischung, die ich empfehle ist Reisprotein mit Erbsenprotein zu mischen.

Kombination von Reisprotein und Erbsenprotein

Warum macht das Sinn? Reisprotein hat einen erhöhten Anteil von Methionin, wären Lysin nur in geringen Mengen vorhanden ist. In Erbsenprotein ist Lysin dagegen verstärkt vorhanden. Kombiniert man diese jetzt im Verhältnis von 3 (Erbse) : 7 (Reis), erhält man ein perfektes Proteinpulver.

3.4 Vegane Proteinpulver für Muskelaufbau

Pflanzliche Proteinshakes mit dem richtigen Aminosäureprofil eignen sich wunderbar zum Muskelaufbau und Unterstützung in der Regenerationsphase. Liegt dein Fokus rein darauf, macht es Sinn, dich für ein hochdosiertes Proteinpulver zu entscheiden. Diese haben nur sehr wenige zusätzliche Nährstoffe, aber dafür einen sehr hohen Proteinanteil.

Hier ist es besonders wichtig, dass das Proteinpulver in ausreichenden Mengen BCAA beinhaltet. BCAA steht für Branched Chain Amino Acid, also verzweigtkettige Aminosäuren. Dahinter verstecken sich Leucin, Isoleucin und Valin.

Die meisten Aminosäuren werden nach der Aufnahme in der Leber verarbeitet und gelangen dann über den Blutkreislauf in die Muskulatur. Anders bei BCAA – diese wandern direkt in die Muskulatur und werden dort verstoffwechselt. Dadurch stehen Leucin, Isoleucin und Valin direkt zum Muskelaufbau und zur Energieversorgung zur Verfügung.

Welche veganen Proteinpulver eignen sich also für den Muskelaufbau dank hoher BCAA Werte? Bekannt dafür ist unter anderem Reisprotein. Studien haben sogar festgestellt, dass Reisprotein genauso gut für den Muskelaufbau wirkt, wie Molkeprotein!

Meine Favoriten im Bereich Reisprotein ist das Bio-Reisprotein von Maskelmän* sowie das Reisprotein von Erdschwalbe*

Da Reisprotein leider kein vollständiges Aminosäureprofil hat, wirkt es am besten in Kombination mit Erbsen- oder Lupinenprotein. Dabei kann man ohne großen Aufwand die beiden Proteinpulver selbst mischen. Auch hier bin ich großer Fan vom Erbsenprotein von erdschwalbe*. Alternativ kann ich das Lupinenprotein von primalife* sehr empfehlen.

Erbsen- und Lupinenprotein eignen sich beide wunderbar als Kombination mit Reisprotein wie sie sich voneinander unterscheiden siehst du hier.

Falls du keine Lust hast, dein Pulver selbst zu mischen, gibt es inzwischen auch hier ein Mehrkomponentenprotein als Alternative. Das Vegan Muscle von Alpha Foods ist dem normalen Vegan Protein in Geschmack und Löslichkeit sehr ähnlich, hat aber mehr BCAAs enthalten.

3.5 Glutenfreies veganes Proteinpulver

Viele der fertig gemischten Mehrkomponenten-Pulver enthalten unter anderem Weizenprotein, was sie leider ungeeignet für Gluten-intolerante/sensible Menschen macht. Aber keine Sorge, es gibt genug Alternativen, die ganz ohne Gluten auskommen. Sowohl fertig gemischte vegane Proteinpulver ohne Gluten als auch Pulver aus nur einer Proteinquelle eignen sich.

Wenn man zu einer fertigen Mischung greifen möchte, kann ich hier die Mehrkomponentenpulver von Organic Alpha*nu3* und PurYa* sehr empfehlen.

Bei Einzelkomponenten Proteinpulvern kann man eigentlich jedes Protein wählen außer natürlich Weizenprotein. Am besten schaut man sich voher das Aminosäureprofil der jeweiligen Eiweisse an und kombiniert die einzelnen Pulver dann ganz einfach selbst. Eine beliebte Kombination ist die aus Reisprotein und Erbsenprotein.

3.6 Veganes Protein ohne Soja

Nicht nur für glutenfreie vegane Proteinpulver gibt es eine hohe Nachfrage, sondern auch für sojafreie Alternativen. Viele Menschen vertragen Soja nicht oder entscheiden sich bewusst dazu, auf Soja zu verzichten. Darauf haben Hersteller von pflanzlichen Proteinpulver schon reagiert und zahlreiche Shakes ohne Soja auf den Markt gebracht.

Auch hier hat man wieder die Option zu Mehrkomponenten-Pulvern. Unter anderem bietet nu3 eine veganen Proteinshake in verschiedenen Geschmackssorten (Vanille, Schokolade, Cookies & Cream sowie Erdbeere). Der nu3 Vegan Protein 3K Shake* ist mit 71% Proteingehalt hochdosiert und basiert auf Erbsen-, Hanf- und Reisprotein.

Auf das zweite Produkt bin ich erst vor kurzem gestoßen, weil in der USA im Moment der totalte Hype darum herrscht. Es handelt sich um das Vega Protein & Greens*. Auch hierbei handelt es sich eher um ein vollwertiges Nahrungsergänzungsmittel mit vielen zusätzlichen Mikronährstoffen. Leider ist Vega im deutschen Markt noch nicht wirklich vertreten und man muss etwas tiefer in die Tasche greifen. Man bekommt dafür allerdings auch ein gutes Produkt und top Inhaltsstoffe!

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